Strahlende Gesichter bei der Verleihung des Sonderpreises der GCJZ von links nach rechts: Klaus Huth(Seminarkurslehrer), Lea Melina Deppisch, Lea-Marie Beer, Emily Baur, Annette Breitenbach(Seminarkurslehrerin), Dr. Alfred Hagemann, Annegret Braun und Jörgen Mann (Abteilungsleiter).
Der Sonderpreis der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e.V. wurde im feierlichen Rahmen durch den Vorsitzenden Dr. Alfred Hagemann im
Hölderlin-Gymnasium in Stuttgart an die Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums Bad Mergentheim, Emily Baur, Lea-Marie Beer und Lea Melina Deppisch verliehen.
Der Name Jenny-Heymann-Preis steht für Werte wie Erinnerung, Toleranz, Dialogbereitschaft, Gerechtigkeit und Freiheit. Jenny-Heymann (1890-1996) war eine in
Stuttgart geborene, jüdische Lehrerin. Sie gehörte 1948 zu den ersten Stuttgartern, die für die Gründung einer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) von den Alliierten
kontaktiert wurde. Die GCJZ unterstützt aktiv die Begegnungen von Menschen verschiedener Religionen, Kulturen, gesellschaftlicher Bereiche und Nationalitäten und stellt sich der Verantwortung,
die sich aus der Geschichte ergibt, und setzt sich für eine Erinnerung ein, die in die Zukunft wirkt.
Die Schülerinnen haben im Rahmen ihrer Seminarkursarbeit die Jüdischen Kulturtage 2017 in Kooperation mit Adele und Roy Igersheim aus Amerika, dem
Deutschordensmuseum, der Gemeinde Igersheim mit der Manfred-Schaffert Bürgerstiftung, dem Jüdischen Museum Creglingen und der Kaufmännischen Schule Bad Mergentheim konzipiert und organisatorisch
begleitet. Beispielsweise fanden in der Kaufmännischen Schule Lesungen von Annegret Braun „Else Kahn – eine jüdische Lebensgeschichte“ und des Schriftstellers Thomas Meyer „Wolkenbruchs
wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ statt.
Bei der beachteten Projekt-Präsentation gingen die drei Schülerinnen auf die Konzipierung des Logos der Jüdischen Kulturtage, die Gestaltung des umfangreichen und
gestalterisch hervorzuhebenden Flyers und die durchgeführten Veranstaltungen ein. Die Schülerinnen reflektierten Abstimmungsprobleme, erläuterten ihre gewonnen Erkenntnisse, zogen ein positives
Fazit über die Projektarbeit und dankten ihren Seminarkurslehrern Annette Breitenbach und Klaus Huth für die professionelle Unterstützung. Der lange Applaus war der Lohn für die gelungene
Präsentation und das gezeigte Engagement für die Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.