Klares Bekenntnis: „Ich bin ein Igersheimer“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Vertrag unterzeichneten (von links) Jürgen Mann (Kaufmännische Schulen), Maike Trentin-Meyer (Deutschordensmuseum), Sabine Kutterolf-Ammon (Stiftung Jüdisches Museum Creglingen), Roy Igersheim, Erhard Ikas (Manfred Schaffert-Bürgerstiftung Igersheim), Adele Igersheim und Bürgermeister Frank Menikheim.

© Kuhnhäuser

Die Bildungspartnerschaft „Aufarbeitung des Holocaust“ wurde zum Auftakt der Jüdischen Kulturtage in Igersheim verlängert.

 

Igersheim. Im Jahre 2010 begann die Bildungspartnerschaft „Aufarbeitung des Holocaust“ zwischen dem Ehepaar Roy und Adele Igersheim aus Rockville / Maryland (USA) und der Gemeinde Igersheim, der Manfred-Schaffert-Bürgerstiftung sowie der Igersheimer Johann-Adam-Möhler-Schule, die jedoch nach den Sommerferien wegfällt. Zwischenzeitlich kamen mit den Kaufmännischen Schulen und dem Deutschordensmuseum aus Bad Mergentheim weitere Bildungspartner dazu. Auch die Stiftung Jüdisches Museum Creglingen ist mit im Boot. Bei der Auftaktveranstaltung der „Jüdischen Kulturtage 2018“ am Freitagabend im Igersheimer Bürgerhaus wurde der Vertrag über die Bildungspartnerschaft erneut unterzeichnet und damit verlängert.

 

 

Sabbat-Dinner organisiert 

 

Das Ehepaar Igersheim hatte davor zu einem Sabbat-Dinner geladen. Diese jüdische Zeremonie sei, so Bürgermeister Frank Menikheim, „ein besonderes Erlebnis für uns Nichtjuden“ und ein ganz besonderer Beitrag zur Bildungspartnerschaft, denn die jüdische Kultur kennenzulernen, ist eines deren Ziele. In der Überschrift des Vertragstextes heißt es: „jüdischer Kultur begegnen, Holocaust verstehen“.

 

An dem Abend wurde auch der Auftakt der „Jüdischen Kulturtage 2018“ wurde zelebriert. Diese Veranstaltungsreihe wird heuer zum zweiten Mal in Igersheim, Bad Mergentheim und Creglingen mit Workshops, Vorträgen, Filmvorführungen, Führungen, Konzerten und Lesungen Austausch und Begegnung ermöglichen.

 

Der Projektchor „Sing for Fun“ unter Leitung von Michael Schlor mit „Kol dodi“, und „Hava Nagila“ sowie die Sängerin Iona Theofilou, begleitet von Paul Rückert am Keyboard, mit „Donna Donna“ ergänzten den Abend musikalisch.

 

Bürgermeister Menikheim schlug den Bogen von der Vergangenheit, als „Respekt“ und „Empathie“ in Deutschland keine gelebten Werte mehr waren hin zum Heute. Nun müssten die einst geschmähten Werte wieder mit neuem Leben erfüllt werden – „beispielsweise im Umgang mit Flüchtlingen, aber auch in der Verantwortung für unsere globalisierte und somit klein gewordene Welt“. Die Deutschen könnten aus ihrer Geschichte heraus „genau nachvollziehen, wie schnell und radikal der Umbau eines Staates von einer Demokratie in eine Diktatur vonstattengehen kann, wenn ein Volk jegliche Schwarmintelligenz vermissen lässt und bei Wahlen die Macht an jene vergibt, denen Respekt und Empathie fehlen“. Bei aller Toleranz für Andersdenkende, andere Religionen und andere Kulturen: „Menschen, die über Leichen gehen, müssen wir das Handwerk legen.“ Die Demokratie stelle das dafür nötige Rüstzeug. Wenn Demokratie und deren Werte bis in jede Familie hinein immer wieder in Erinnerung gerufen werden „wie bei uns in Igersheim, dann bin ich überzeugt, dass solche Horrorentwicklungen wie vor 80 Jahren von ganzheitlich gebildeten Menschen, die im Alltag leben, Demokratie, Grund- und Menschenrechte kennen und schätzen, gestoppt werden.“ Er hoffe, so Menikheim weiter, dass die Bildungspartnerschaft und die Kulturtage noch viele Jahre wertvolle Impulse für ein gelingendes Miteinander von Kulturen und Religionen gebe.

 

Mit einem auf Englisch gehaltenen Vortrag gab der Rektor der Johann-Adam-Möhler-Schule, Rainer Iwansky, einen Rückblick auf „neun Jahre Bildungspartnerschaft und neun Jahre Auseinandersetzung mit dem Holocaust“. Es sei eine beeindruckende Erfahrung gewesen, als Roy und Adele Igersheim ihre Motivation für dieses Projekt darlegten. Und Iwansky erinnerte sich an Roys Worte „Ich bin ein Igersheimer!“ Beim Start mit Max Mannheimer sangen die Schüler das „Moorsoldaten“-Lied. Iwansky hob den Besuch von Roy und Adele Igersheim bei arabischen Flüchtlingen hervor. Die Bildungspartnerschaft habe tiefe Spuren bei den Schülern hinterlassen, die jährlichen Besuche im KZ Dachau hätten die Neuntklässler stets beeindruckt. Das wurde auch durch ausgewählte Schüler-Gedichte und -Zitate deutlich. Iwansky machte deutlich, dass Trumps Wahl ein Rückschlag für die Welt sei, dass man aber dennoch im kleinen Rahmen Gutes tun könne. Das Bildungsprojekt sei dafür ein Beispiel, Trotz aller Rückschläge und einer immer komplizierter werdenden Welt mit mehr Egoismus gebe es Hoffnung. Das war die Botschaft von Roy und Adele Igersheim, die sich als Stifter des Bildungsprojekts immer wieder in Igersheim aufhalten. Heuer sind sie auch als Schirmherren der „Jüdischen Kulturtage“ aktiv. „Das Bildungsprojekt wirkt“, sagten beide.

 

Den „Einfluss jüdischer Persönlichkeiten und ihres Wirkens auf den Bildungsweg eines im 20. Jahrhundert geborenen Deutschen“ schilderte der Historiker und ehemalige Lehrer am Deutschordens-Gymnasium Hartwig Behr, ein profunder Kenner jüdischer Geschichte im Altkreis Mergentheim. „Heute werden antisemitische Taten in der Regel in den Medien aufgegriffen. Hingegen wurde, als ich ein Kind war, in meiner Umgebung in Uetersen (Schleswig-Holstein) kaum über Juden und Judentum gesprochen. Auch nicht im Gottesdiens oder im Konfirmandenunterricht. Über Juden gesprochen wurde nur in einer „verdrucksten und antijüdischen Art“. Ein Moment in den 50er Jahren blieb den jungen Hartwig Behr im Gedächtnis, denn sein Vater berichtete von einer Geschäftsreise nach London, wo er mit einem Mr. Goldsmith sprach. Der redete, wenn keine Briten mehr im Raum waren, deutsch. „Ich merkte, dass etwas Besonderes an diesem Mr. Goldsmith sein musste, der offenbar nicht wollte, dass seine englischen Kollegen ihn als den früheren Herrn Goldschmidt erkannten.“

 

 

Erst später erschlossen

Selbst das Gymnasium trug damals nicht dazu bei, etwas über Juden zu lernen. „Manches erschloss sich mir erst später, etwa, dass meine Deutschlehrerin Hanna Weil wohl Jüdin war.“ Als Zwölfjähriger sah Behr 1956 im Fernsehen „Nathan der Weise“. „Aber das habe ich damals noch nicht verstanden.“ Erst in der Oberstufe wurde er auf das Thema Juden in Deutschland aufmerksam – durch Texte von Gotthold Ephraim Lessing, Heinrich Heine, Franz Kafka und Kurt Tucholsky oder Max Frisch. Der Geschichtslehrer Dr. Schuhmacher „brachte Quellen zum Holocaust mit in den Unterricht. Dr. Schuhmacher klärte uns über den Massenmord auf. Das war 1962/63 nicht üblich.“

 

© Fränkische Nachrichten, Montag, 07.05.2018

„Klezmer im Elfenpalast“ Konzert mit Helmut Eisel und Birke Falkenroth


Sa, 02.10.

… Schon König David spielte einst Harfe, um seine Freunde und Gäste zu unterhalten…

 

Zur Eröffnung der „Jüdischen Kulturtage im Taubertal 2021“ präsentiert der international renommierte Klarinettist Helmut Eisel im Duo mit Birke Falkenroth an der Harfe sein neues Programm „Klezmer im Elfenpalast“.

 

Freuen Sie sich auf elfenzarte Klänge, herrliche Balladen und aufregend fetzige Titel zwischen Tango und Jazz, die das perkussive Element der Harfe hervorkehren und die Luft zum Flirren bringen…

  • Uhrzeit: 20:00 Uhr (Beginn), 19:30 Uhr (Einlass)
  • Veranstaltungsort: KULT Niederstetten (Hauptstr. 52/1)
  • Veranstalter: Stadt Niederstetten 
  • Eintritt: 16,00 €, ermäßigt: 14,00€

 


„Mannheim – Izieu – Auschwitz“


Sa, 02.10 - 16.10.

 

Die Wanderausstellung erzählt die Geschichte von vier jüdischen Kindern aus Mannheim, die in Auschwitz getötet wurden.

 

Sie waren unter den über 6000 badischen Juden, die im Herbst 1940 in das

Sammellager Gurs in Südfrankreich deportiert wurden.

 

Auf 21 Tafeln werden die Stationen der vier jüdischen Kinder Sami       

Adelsheimer, Max Leiner, Fritz Löbmann und Otto Wertheim auf ihrem   

Weg von Mannheim nach Auschwitz und Hintergrundinformationen zu   

ihrem Leben aufgezeigt.

  • Uhrzeit: Es gelten die Öffnungszeiten des Rathauses
    • Montag: 16:30 - 19:30 Uhr
    • Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr  
    • Donnerstag: 10:00 - 11:30 Uhr und 15.00 – 17.30 Uhr
    • Freitag: 15:00 - 17:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Städt. Mediothek, Niederstetten, Hauptstraße 52/1     
  • Veranstalter: Stadt Niederstetten in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg
  • Eintritt: frei

 


Ortsführung – Auf den Spuren jüdischen Lebens in Igersheim


So, 03.10.

Mit der Deportation der letzten fünf Igersheimer Juden in den Tod ging eine lange jüdische Ortsgeschichte zu Ende. Heimathistoriker Ulrich Dallmann bringt Ihnen im Ramen einer Ortsführung die Geschichte der Juden in Igersheim näher.

 

Das Taubertal hat im Hochmittelalter zu den Gebieten mit der größten jüdischen Population in Deutschland gehört. Auch Igersheim gehörten nachweislich seit dem 15. Jahrhundert zur dörflichen Gemeinschaft.

1812 lebten 53 jüdische Einwohner in Igersheim, bei Machtergreifung der Nazis 1933 noch 11.

 

Am 28. Nov. 1941 mussten die letzten damals noch in Igersheim wohnenden Juden Schmay und Elsa Hartheimer mit ihrer Tochter Rosa sowie Max und Gertrud Rosenheimer unter Bewachung ihre Koffer zum Bahnhof schleppen und wurden mit dem Zug zum Sammellager auf dem Killesberg Stuttgart und von dort aus ins Vernichtungslager nach Jungfernhof in Riga deportiert, das die fünf jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht überlebten.

Damit endete eine jahrhundertelange Verbindung von Christen und Juden in Igersheim.

Beim Ortsrundgang führt uns Heimathistoriker Ulrich Dallmann zu den Stätten jüdischen Lebens in Igersheim, zu den Stolpersteinen vor den Häusern der ermordeten Juden im Ortskern, zur früheren Synagoge mit der „Judenschul“.

  • Uhrzeit: 17:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Treffpunkt Rathaus Igersheim, Möhlerplatz 9
  • Veranstalter: Gemeinde Igersheim
  • Eintritt: frei

Ausstellung "Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos"


So, 03.10. - 31.10.

Gemeinsame ethische Werte finden sich in allen großen religiösen und philosophischen Traditionen der Menschheit.

 

Auf 15 Tafeln lädt die von Prof. Hans Küng konzipierte Ausstellung ein, die faszinierende Welt der Religionen kennenzulernen und zeigt, auf welchem gemeinsamen Ethos sie basieren.

 

Hervorragend herausgearbeitet sind hier die „goldene Regel“ und die vier konkreten ethischen Prinzipien für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen.

  • Uhrzeit: Eröffnung: So, 03.10. um 18:30 Uhr , an den weiteren Tagen gelten die Öffnungszeiten des Rathauses oder auf Anfrage unter: 07931/497 - 0
    • Montag: 16:30 - 19:30 Uhr
    • Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr  
    • Donnerstag: 10:00 - 11:30 Uhr und 15.00 – 17.30 Uhr
    • Freitag: 15:00 - 17:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Rathaus Igersheim, Möhlerplatz 9
  • Veranstalter: Gemeinde Igersheim
  • Eintritt: frei

Stadtführung "jüdisches Leben in Bad Mergentheim"


So, 03.10.

Mit Klaus Huth, Geschichtslehrer, KSM

 

Was blieb übrig? Was haben wir verloren?

Am Beispiel von Einzelpersonen zeichnet der Kenner jüdischer Geschichte in Bad Mergentheim, Klaus Huth, das frühere jüdische Leben in Bad Mergentheim während eines Stadtrundgangs nach.

  • Uhrzeit: 11:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Treffpunkt: Marienkirche Bad Mergentheim
  • Veranstalter: Stolpersteine Bad Mergentheim e.V.
  • Eintritt: frei

Lesung des Jugendbuchs "Ratlos war der Rabbi nie!"


Di, 05.10.

Dieses Buch ist eine wunderbare Sammlung von lustigen, lehrreichen Geschichten aus dem Leben…

  • Uhrzeit: 17:30 - 19:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: J.U.K.I, Igersheim, Tauberweg 5
  • Veranstalter: J.U.K.I-Team, Rebecca Rückert (Mädchenwerkstatt, ab Kl. 6)
  • Eintritt: frei

Literaturkino: "Aimée und Jaguar"


Di, 05.10.

Der Film von Max Fäberböck basiert auf dem gleichnamigen Buch von Erica Fischer und ist an tatsächliche Begebenheiten und Erlebnisse der Lilly Wust in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus 1943/44 angelehnt.

 

Im Zentrum des Films steht die lesbische Liebe der verheirateten Nichtjüdin Lilly Wust zu Felice Schragenheim, einer in einer Untergrundorganisation engagierten Jüdin.

  • Uhrzeit: 19:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Kino „Movies“ Bad Mergentheim, Johann-Hammer-Straße 1
  • Veranstalter: Buchhandlung Moritz und Lux in Kooperation mit "Movies" Bad Mergentheim
  • Eintritt: 5,- €

Auf den Spuren jüdischer Mitbürger in Niederstetten/ Tacheles Stationenpfad


Mi, 06.10.

Auf den Spuren jüdischer Mitbürger durch Niederstetten, an Plätze, die in den Büchern und Erinnerungen von Max und Bruno Stern so eindrucksvoll beschrieben sind.

Dabei lernen Sie auch den neuen Gedenkpfad „Tacheles. Das war nicht recht!“ kennen, der 2021 in Erinnerung an die mutige Predigt des Stadtpfarrers Hermann Umfrid, der seine Stimme gegen die Nazis erhob, eröffnet wird.

Nach der Führung lädt die Stadt Niederstetten zum Stehempfang mit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde ins Rathaus ein.

  • Uhrzeit: 18:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Treffpunkt: Rathaus Niederstetten, Albert-Sammt-Straße 1
  • Veranstalter: Stadt Niederstetten
  • Eintritt: frei

Verlegung von Stolpersteinen


Do, 07.10.

Der Verein „Stolpersteine Bad Mergentheim e.V.“ verlegt 23 Stolpersteine zur Erinnerung an die Ermordung und Vertreibung von jüdischen Mitbürgern aus Mergentheim und Edelfingen.

 

Am Vormittag werden sieben Erinnerungssteine für die Familie Würzberger und vier Steine für die Familie Adler in Bad Mergentheim verlegt.

Schüler*innen der Kaufmännischen Schule und der Jugendmusikschule Bad Mergentheim gestalten die feierliche Verlegung durch Katja Demnig.

Ab 14:00 Uhr werden zwölf Stolpersteine von vier Familien in Edelfingen verlegt.

  • Uhrzeit: 11:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Innenstadt Bad Mergentheim, Treffpunkt: Hans-Heinrich-Ehrler-Platz 24
  • Veranstalter: Kaufmännische Schule Bad Mergentheim, Jugendmusikschule Bad Mergentheim, Familie Cornell, USA

    Stolpersteine Bad Mergentheim e.V.

  • Eintritt: frei

"Komm an den Tisch unter den Mandelbäumchen"


Sa, 09.10.

 Revital Herzog, Erzählungen aus dem jüdisch-arabischen Kulturkreis

 

Revital Herzog ist die in Israel geborene und aufgewachsene Enkelin eines persisch-jüdischen Märchenerzählers aus Tel-Aviv, der ihr die Gabe des freien Erzählens vererbt hat.

 

Jüdisch – persisch – irakisch – die gemeinsamen Wurzeln, die gemeinsame Heimat, die Landschaft Israel-Palästinas. Revital Herzog verwebt das alles zu einem wunderbaren Geschichtenteppich der Kulturen. Ein Spätnachmittag für Menschen jeden Alters und aller Kulturen!

  • Uhrzeit: 17:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: KULT Niederstetten, Hauptstraße 52/1, 97996 Niederstetten, Telefon 07932/60032, mediothek@niedestetten.de, VVK-Stellen Weikersheim und Bad Mergentheim bzw. www.okticket.de 
  • Veranstalter: Stadt Niederstetten
  • Stolpersteine Bad Mergentheim e.V.

  • Eintritt: 5,- €/ VVK

Jüdische Feste und Musik - ein Konzert für Kinder und Erwachsene


So, 10.10.

Mit Schüler*innen der Kaufmännischen Schule Bad Mergentheim und der Jugendmusikschule Bad Mergentheim.

 

Gibt es einen jüdischen Karneval? Was ist das Lichterfest? Habt ihr schon mal Bilder davon gesehen? Und was wird an Pessach gefeiert?

Josefine und Celina haben Texte, Bilder und diverse Überraschungen vorbereitet. Dazu spielen Schüler*innen der Jugendmusikschule jüdische Musik mit Harfe, Klarinette und Klavier. Anmeldung erforderlich.

  • Uhrzeit: 14:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Residenzschloss Bad Mergentheim/ Deutschordensmuseum, Roter Saal
  • Veranstalter: Jugendmusikschule Bad Mergentheim, Kaufmännische Schule Bad Mergentheim
  • Eintritt: frei, Karten an der Schlosskasse erhältlich

Film-Seminar zum Vorbehaltsfilm "Jud süß"


So, 10.10.

Hasspropaganda im NS-Propagandafilm,

Deutschland 1940, Regie Veit Harlan

 

Der antisemitische Hetzfilm basiert auf der Lebensgeschichte von Joseph Süß Oppenheimer, der im 18. Jahrhundert als Finanzberater des württembergischen Herzogs Karl Alexander tätig war.

 

In erster Linie als Unterhaltungsfilm konzipiert, setzte „Jud Süß“ Millionen von Kinobesuchern Anfang der 1940er Jahre einer subtilen antisemitischen Beeinflussung aus.

 

Einführung und Filmgespräch. Referent: Michael Kleinschmidt (IKF))

  • Uhrzeit: Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Kino "Movies" Bad Mergentheim, Joh.-Hammer-Str. 1 (im Aktiv-Center)
  • Veranstalter: Kaufmännische Schule Bad Mergentheim in Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Institut für Kino und Filmkultur und Kino „Movies“ Bad Mergentheim
  • Eintritt: 5,- € (Einlass ab 14 Jahren)

Wir backen nach "jüdischen Rezepten"


Mo, 11.10.

Die „Jungs-AG“ und Adele Igersheim laden im J.U.K.I. interessierte Kids ab ca. 8 Jahren ein, gemeinsam jüdische Köstlichkeiten zu backen.

 

Ihr dürft köstliches Essen probieren und die Jüding Adele erzählt euch Interessantes über die jüdischen Speisegesetze.

 

  • Uhrzeit: 17:30 - 19:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: J.U.K.I. Igersheim, Tauberweg 5
  • Veranstalter: J.U.K.I. - Team, Marcel Raupp (Jungs-AG)
  • Eintritt: frei, Anmeldung: marcel@juki-igersheim.de, Telefon/Whats App: 0151/59175976

Zur Geschichte des Nationalsozialismus im Altkreis Mergentheim 1918 - 1949


Mo, 11.10.

Die Veranstaltung musste vom Autor abgesagt werden!

 

Ein regionalhistorisches Werk über die NS-Zeit.

Einführung, Lesung und Gespräch mit Hartwig Behr (Autor) und Günther Emig (Verleger) Moderation: Ulrich Rüdenauer.

 

Das Buch „Zur Geschichte des Nationalsozialismus im Altkreis Mergentheim“ erschien im Frühjahr 2020 und kann coronabedingt erst jetzt im Residenzschloss Mergentheim vorgestellt werden. Neben einer kurzen Einführung und einer Lesung findet ein Gespräch mit dem Autor Hartwig Behr und dem Verleger Günther Emig statt, bei dem es vor allem um die Frage gehen könnte, ob und vielleicht inwieweit das regionalgeschichtliche Buch nach Absicht und Inhalt die Erwartungen erfüllt hat. Wer das Werk noch nicht gelesen hat, bekommt durch die Veranstaltung vielleicht den Impuls, es zu studieren. Ein Büchertisch wird aufgestellt. 

  • Uhrzeit: 19:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Residenzschloss Mergentheim/Deutschordensmuseum, Roter Saal
  • Veranstalter: Residenzschloss Mergentheim unter Gunter Emigs Literatur-Betrieb 
  • Eintritt: 5,- €, Schüler*innen, Studierende, Azubis frei, Anmeldung: 07931/52212


Sa, 16.10.

ACHTUNG: Diese Veranstaltung wurde leider abgesagt!"               Zwischen Du und Ich" - Lesung und Diskussion mit Mirna Funk

Leider muss diese Veranstaltung abgesagt werden. Die Gemeinde Igersheim beabsichtigt, sie bei den nächsten Jüdischen Kulturtagen 2023 nachzuholen!

 

Mirna Funk ist eine der wichtigsten Stimmen der jüdischen Community in Deutschland.

 

In ihrem 2. Roman „Zwischen DU und ICH“ stellt sich die junge Nike in Israel ihrer Vergangenheit.

Mirna Funk verwebt jüdische Geschichte mit Liebe und Gewalt. Und sie stellt die Frage, wie man familiäre Traumata überwindet.

In der anschl. Diskussion erzählt Mirna aus dem Podcast zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ www.2021jlid.de/podcast, in dem sie als Moderatorin gemeinsam mit Shelly Kupferberg und Miron Tenenberg die Diversität jüdischen Lebens in Deutschland hörbar macht.

  • Uhrzeit: 19:30 Uhr
  • Veranstaltungsort: Gemeindesaal Harthausen, Lange Straße 19
  • Veranstalter: Gemeinde Igersheim, Moderation: Josef Gabel
  • Eintritt: 9,- € 

Workshop "Linolschnitt nach Ideen Hermann Fechenbachs"


Sa, 16.10.

Der Künstler Hermann Fechenbach (Mergentheim 1897-1986 Denham) hat neben seinen Ölbildern ein umfangreiches grafisches Werk hinterlassen. Vor allem Holz- und Linolschnitte zur Illustration des 1. Buch Moses oder der Zyklus „My Impressions as Refugee“ sind bekannt.

 

Die Referentin befasst sich einführend mit dem Nachlass des Künstlers im Deutschordensmuseum; einige seiner Arbeiten werden hier dauerhaft präsentiert.

Im kreativen Teil entstehen eigene Linolschnitte nach Hermann Fechenbachs künstlerischem Vorbild.

  • Uhrzeit: 14:00 - 17:00 Uhr 
  • Veranstaltungsort: Residenzschloss Mergentheim/Deutschordensmuseum, Treffpunkt: Schlosskasse
  • Veranstalter: Residenzschloss Mergentheim/Deutschordensmuseum
  • Eintritt: 24,- € Erwachsene, 12,- € Schüler*innen/Studierende, Anmeldung unter: 07931/52212 oder unter: info@schloss-mergentheim.de

Führung durch den jüdischen Friedhof Creglingen


So, 17.10.

 

Führung durch den jüdischen Friedhof in Creglingen mit anschließender Filmvorführung.

  • Uhrzeit: Führung: 15:00Uhr, Film: 18:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Treffpunkt Führung: Am Friedhof, Zufahrt über Röteweg bis zum Waldrand, Treffpunkt Film: Römschlössle, Romgasse 7
  • Veranstalter: Stiftung Jüdisches Museum Creglingen
  • Eintritt: frei

Filmvorführung "Wir haben euch doch nichts getan."


So, 17.10.

Filmvorführung im Jüdischen Museum Creglingen

„Wir haben euch doch nichts getan“ Filmvorführung im Jüdischen Museum Creglingen

Wir haben euch doch nichts getan!“ ist der Film der Dokumentarfilmgruppe der Rothenburger Realschule, der im Oktober 2019 Premiere hatte. Rothenburger Seniorinnen und Senioren erinnern sich an ihre jüdischen Nachbarn und wie sie zum gesellschaftlichen Leben in Rothenburg beigetragen hatten, an die Kindheit und Jugend in der Nazizeit um 1937, als die Situation der 29 Rothenburger Juden sich immer mehr zuspitzte, bis Rothenburg sich 2 Wochen vor der Reichsprogromnacht am 24.10. damit brüstete, dass Rothenburg nun endlich judenfrei sei…

 

 Zuvor, um 15 Uhr, wird eine Führung durch den Jüdischen Friedhof Creglingen angeboten.


Workshop "Malen wie Peter Max"


Do, 21.10

Der 1937 in Deutschland geborene Jude, Peter Max wurde als amerikanischer Pop-Art-Künstler weltberühmt.

 

Seine Eltern flüchteten mit ihm vor dem Nationalsozialismus über viele Länder nach Amerika, wo er als Designer und Autor weltberühmt wurde.

Vor allem seine „Cosmics 60s“-Poster sind wunderbare Vorlagen, um mal selbst zu Pinsel und Farben zu greifen.

  • Uhrzeit: 17:15 Uhr - 19:15 Uhr
  • Veranstaltungsort: J.U.K.I. Igersheim, Tauberweg 5, 
  • Veranstalter: J.U.K.I.-Team, Rebecca Rückert (KreARTiv-Werkstatt)
  • Eintritt: frei, Anmeldung: info@juki-igersheim.de, Telefon: 07931/46647

"Die Zollhausboys" - Songs, Poetry und Kabarett aus Aleppo, Bremen und Kobani


Fr, 29.10.

Passt diese Gruppe zu den Jüdischen Kulturtagen?

Wir denken, ja! Weil die vier syrischen jungen Männer aus ihrer ganz persönlichen, aktuellen Betroffenheit das Thema Heimat, Flucht, Vertreibung und Neuanfang auf die Bühne bringen.

 

Die „Zollhausboys“ reden, singen und rappen darüber, weil das hilft, sich neu zu verorten und weil sie ein Statement abgeben wollen gegen Rechtspopulismus und gegen das Fremdeln gegenüber Menschen, die hier „gelandet/gestrandet“ sind….

 

Die Zollhausboys treten mit der ganzen Kraft ihrer jungen Persönlichkeit für Toleranz und Respekt auch für andere Kulturen und Religionen ein. Sie werden unterstützt von dem Kabarettisten und Schauspieler Pago Balke und dem Musiker Gerhard Stengert.

  • Uhrzeit: 18:00 Uhr Kulturkeller Begegnungsabend
  • Veranstaltungsort: Bad Mergentheim, Kursaal, Lothar-Daiker-Straße 2
  • Veranstalter: Gemeinde Igersheim in Kooperation mit der Kurverwaltung Bad Mergentheim
  • Eintritt: 18,- €, 16,- € ermäßigt für Inhaber von Kur- und Gästekarten sowie Jahres-Einwohnerkarten Mergentheim, 9,- € Schüler*innen/Studierende

   VVK-Stellen: Gemeinde Igersheim und www.kurpark.reservix.de